Teilzeitausbildung im Klinikum Rheine - Mathias-Spital
- GEBA
- 23. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Viktoria Krotov hat es geschafft. Mit Unterstützung des Teams „TEP – Teilzeitberufsausbildung – Einstieg begleiten – Perspektiven öffnen“ hat die 25-jährige Mutter eines 4-jährigen Sohnes im August 2024 ihre Ausbildung zur Fachkraft Lagerlogistik in Teilzeit in der Betriebsstätte Jacobi-Krankenhaus in Rheine begonnen. In diesem Bereich ist sie die erste Person, die ihre Ausbildung in Teilzeit absolviert und eine der wenigen Frauen, die dort ihre Ausbildung machen.

Entscheidung für das Teilzeit-Modell
Viktorias Ausbildungsleiter, Andreas Wöstemeyer, war von Beginn an aufgeschlossen und interessiert an der Möglichkeit, die Ausbildung in Teilzeit durchzuführen. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, ließ er sich vom Münsteraner TEP-Team, Patricia Bellenberg und Kirsten Faust, vor Beginn der Teilzeitausbildung rundum beraten.
„Wir haben Fachkräftemangel und wenn wir nicht selbst ausbilden, haben wir noch größere Probleme. Ich habe einen Ausbilderschein und meinem Arbeitgeber vorgeschlagen, dass wir selbst ausbilden. Als Viktoria zum Probetag bei uns war, konnten wir uns das gut vorstellen. Wir haben vorher noch nicht in Teilzeit ausgebildet, aber wir haben keine Schichtarbeit, deshalb können wir flexibel sein. Viktoria ist in der Kernarbeitszeit immer da, die Randzeiten können wir auch anders besetzen.“
Mehrwert für das Unternehmen
Stefan Gieseler, der stellvertretende Leiter des zentralen Einkaufs der Mathias-Spital-Stiftung, kann sich sehr gut vorstellen, die Ausbildung im Teilzeit-Modell auch in Zukunft anzubieten und würde sich freuen, wenn sich mehr Betriebe für das Modell öffneten. Er ist überzeugt von seiner Auszubildenden und den Qualitäten, die sie mitbringt: „Viktoria hat für uns einen Mehrwert mit reingebracht. Wir haben im vergangenen Jahr eine Lageroptimierung durchgeführt und da hat Viktoria mit ihrem jungen, frischen Blick sehr geholfen. Sie ist sehr proaktiv und selbstständig. Wir konnten sie schnell, und für bestimmte Bereiche auch allein, einsetzen.“
Beide, Ausbildungs- und Abteilungsleiter, sind selbst Väter und wissen, welche Herausforderung es manchmal ist, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, so wird immer wieder auch nach Lösungen gesucht, die zu einem Gelingen der Ausbildung beitragen:
„Wenn es bei uns mal Leerlauf gibt, kann Viktoria ihr Berichtsheft, welches für die Ausbildung notwendig ist, im Betrieb führen. So hat sie, wenn sie nach Hause kommt, Zeit für ihren Sohn und wir sind sicher, dass sie ihr Berichtsheft immer aktuell führt.“
Flexibilität im Team

Die Auszubildende Viktoria selbst betont: „Die Flexibilität hier ist super und ich habe ein nettes Team. Es gibt viel Verständnis für meine Situation und ich bin sehr zufrieden mit meinem Ausbildungsplatz. Bei schwerer, großer Ware helfen die Kollegen. Im wöchentlichen Meeting wird festgelegt, was in der nächsten Woche von wem gemacht wird, so dass es nie langweilig wird und man die unterschiedlichen Bereiche und Arbeiten kennenlernt.“ Auch am Prozess der Umstellung der Lagerlogistik von analog auf digital wird Viktoria von Anfang an teilhaben, so dass sie am Ende der Ausbildung mit beiden Systemen arbeiten und auf dem Arbeitsmarkt die allerbesten Chancen haben wird.
„Wir haben Fachkräftemangel und wenn wir nicht selbst ausbilden, haben wir noch größere Probleme.“ Andreas Wöstemeyer, Ausbildungsleiter
„Viktoria hat eine tägliche Arbeitszeit von 6 anstatt von 8 Stunden. Sie lernt viel und für uns macht es dann keinen Unterschied, ob sie 6 oder 8 Stunden im Betrieb ist.“ Stefan Gieseler, Mathias Stiftung


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