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Netzwerktreffen FrATz

Aktualisiert: 1. Juli 2019

Am Dienstag, den 25.06.2019, hat die GEBA mbH zum ersten Netzwerktreffen Teilzeitberufsausbildung im Osnabrücker Nettedrom eingeladen. Seit November 2018 haben wir es uns zum Ziel gemacht, alleinerziehende Mütter unter dem Projektnamen FrATz – Frauen brauchen Ausbildung in Teilzeit! bei der Aufnahme einer Teilzeitberufsausbildung zu unterstützen. Das Projekt wird aus Mitteln des Landes Niedersachsen und des Europäischen Sozialfonds gefördert und in Kooperation mit der Agentur für Arbeit Osnabrück, dem Jobcenter Osnabrück und der MaßArbeit Jobcenter Landkreis Osnabrück umgesetzt.


Die Teilnehmerinnen des Projektes haben schon viel geleistet. Die Kinderbetreuung ist gesichert, die Überzeugungsarbeit im Praktikumsbetrieb war erfolgreich und der Ausbildungsvertrag liegt vor. „Für alle Frauen haben sich neue Perspektiven ergeben, einige Ausbildungsverträge wurden unterzeichnet und geben Anlass zur Freude“, berichtet Ulrich Lueg, Leiter des Projekts FrATz und Regionalleiter Osnabrück der GEBA mbH. Welche Hürden und Chancen auf die Teilnehmerinnen im Rahmen der Ausbildungssuche zukamen und welche sie vielleicht noch erwarten, präsentierten die Teilnehmerinnen den Netzwerkpartnern als Ergebnis ihrer Projektarbeit zum Thema „Frauen, Kinder und Karriere“. Schon hier zeigt sich, dass seitens der bereits gewonnenen Netzwerkpartner ausgiebiges Interesse, ein offenes Ohr und an vielen Stellen auch schon tatkräftige Umsetzungsstrategien bestehen. Zu den Anwesenden des ersten Netzwerktreffens gehörten die Kooperationspartner des Projektes FrATz sowie die HWK und IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim. Weitere Kammern haben bereits Interesse an einer zukünftigen Netzwerkarbeit angekündigt. Mit großem Engagement für die Zielgruppe positionierten sich die Ausbilder der Niels-Stensen-Kliniken Osnabrück, die von den Chancen und Hürden der Teilzeitberufsausbildung aus der Praxis berichteten. Insbesondere ist zum Beispiel der Ausbildungsberuf der/des Pflegerin/ Pflegers ins Visier geraten, der durch seine besonderen inhaltlichen und zeitlichen Anforderungen gut durchdacht an die Maßstäbe einer Teilzeitausbildung angepasst werden müsste. Themen, die aufgrund des Fachkräftebedarfs in Hinblick auf eine Teilzeitausbildung enorm an Bedeutung gewinnen.


Allem voran wurde immer wieder deutlich, dass den Frauen eine Ausbildungsaufnahme nur unter der Voraussetzung einer gesicherten Kinderbetreuung möglich ist. Das ist nicht immer einfach, wissen auch die Kolleginnen der Koordinierungsstelle Frau & Betrieb e.V. und des Exil – Osnabrücker Zentrum für Flüchtlinge e.V.. Wer mit Müttern arbeitet, ist bereits auf das Thema gestoßen und muss teilweise kreativ werden. Osnabrück ist durch die Notfallbetreuung für Kinder berufstätiger Eltern, eine Initiative von Osnabrücker Unternehmen und Einrichtungen, schon sehr vorbildlich aufgestellt, aber es gibt immer noch Luft nach oben. Mehrere Frauen berichten, dass sie erst sehr spät eine Zusage für einen Kita- oder Hortplatz erhalten haben und sich vor diesem Hintergrund nicht sicher sein konnten, ob ihnen die Ausbildungsaufnahme in diesem Jahr möglich ist.


Abgerundet wurde die gelungene Auftaktveranstaltung durch das Interview mit Özlem Ece, Mutter zweier Kinder und selbst aktuell Teilzeitauszubildende der GEBA. Sie weiß, wie wichtig ein gut strukturierter Tages- und Nachtablauf ist, denn wenn die Kinder schlafen, kann sie noch längst nicht zu Bett gehen. „Mittlerweile lege ich häufiger ein Lernwochenende bei meinen Eltern ein. Sie wohnen weiter weg und während meine Kinder sozusagen Urlaub bei der Oma machen, ziehe ich mich in ein Zimmer zurück und lerne das ganze Wochenende“, erzählt Frau Ece.


Das Netzwerktreffen bot viel Raum für einen Erfahrungsaustausch, der von allen Seiten intensiv genutzt wurde. „Es ist uns eine Herzensangelegenheit, die Mütter bei der Erarbeitung und Erreichung ihrer Ziele zu unterstützen. Auch wenn das Projekt FrATz im August erst einmal endet, möchten wir uns weiter für das Thema der Teilzeitberufsausbildung einsetzen“, erklärt Anja Bannat, Geschäftsführerin der GEBA mbH. Damit stieß sie auf allseitiges Interesse und legte offiziell den Grundstein für die Planung eines weiteren Netzwerktreffens gegen Ende des Jahres 2019.


Einen Artikel über das Netzwerktreffen in der Hase Post können Sie hier nachlesen.




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