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FrATz - Frauen brauchen Ausbildung in Teilzeit

Im Herbst 2018 ging das Projekt „FrATz“ der Gesellschaft für Berufsförderung und Ausbildung (GEBA) mit finanzieller Unterstützung durch den ESF und Mittel des Landes Niedersachsen an den Start. Die Teilnehmerinnen sind Mütter mit Kindern im Alter zwischen einem und 17 Jahren und Berufswünschen, die von der Raumausstatterin zur Altenpflegerin und von der Fahrzeuglackiererin bis zur Kauffrau für Büromanagement reichen. Die Teilnehmerinnen darin zu unterstützen, einen Ausbildungsplatz in diesen Berufen – und dazu in Teilzeit – zu finden, ist Ziel von FrATz. Inzwischen haben die ersten Teilnehmerinnen Zusagen für eine Ausbildungsstelle in ihren Wunschberufen erhalten – doch der Weg bis dahin war nicht immer ganz einfach. Aber das erzählen die Teilnehmerinnen am besten selbst:


Wie haben Sie von FrATz erfahren?

Daniela G.: Über FrATz habe ich im November 2018 einen Artikel im Magazin „Klecks“ gelesen.

Justine E.: Durch eine Pädagogin. Sie hat mir erzählt, worum es in diesem Projekt geht und was das Ziel ist. Das passte zu mir, deswegen habe ich mich bei der GEBA gemeldet.


Wie ging es Ihnen, als Sie das erste Mal zur GEBA kamen?

Jessica K.: Ich war sehr nervös. Aber ich habe mich nach kurzer Zeit eingefunden und fühle mich hier sehr wohl.

Daniela G.: An meinem ersten Tag bei der GEBA ging es mir sehr gut, weil ich sofort davon überzeugt war, dass FrATz die richtige Lösung für mich ist.


Und wie ging es Ihrem Kind/ Ihren Kindern damit?

Daniela K.: Ungewohnt. Aber sie gewöhnen sich daran.

Justine E.: Ich denke, es ging ihm gut damit. Er hatte dann eine etwas längere Betreuung als vorher, deshalb war es anfangs ungewohnt, aber das wurde schnell zur Gewohnheit. Ich denke, für mich war es schlimmer, ihn länger betreuen zu lassen als für ihn…


Was ist Ihr Geheimnis, Familie und berufliches Fortkommen unter einen Hut zu bekommen?

Daniela K.: Planung und Struktur sind das A und O!

Christina K.: Ich habe meine Familie, die mich unterstützt.


Kannten Sie vor Projektbeginn das Modell der Teilzeitausbildung?

Katrin H.: Das Modell der Teilzeitausbildung kannte ich, ja. Aber bei uns auf dem Land ist es noch nicht so bekannt deshalb dort etwas schwieriger, eine Ausbildung in Teilzeit zu finden. Daher bin ich froh, das Projekt FrATz kennen gelernt zu haben.

Justine E.: Ich hatte davon gehört, aber mich nie genauer darüber informiert. Ich wusste, ich möchte eine Ausbildung machen, aber bei dem Gedanken, das alles alleine zu machen, zweifelte ich daran, dass das realistisch ist. Ich war froh, als ich bei FrATz angefangen habe. Die Ansprechpartner bei der GEBA haben mir die richtige Unterstützung gegeben und mich gut beraten.

Wussten Sie von vornherein, in welche berufliche Richtung Sie gehen möchten?

Jessica K.: Im Grund genommen ja. Mein Traum ist es, Altenpflegerin zu werden. Aber da die Arbeitszeiten anders sind als im Büro, war es für mich schwer, Familie und Ausbildung als Alleinerziehende unter einen Hut zu bringen. Dann bin ich aber darauf aufmerksam gemacht worden, dass auch in der Altenpflege eine Ausbildung in Teilzeit möglich ist.

Andrea B.: Nein, dass ich tatsächlich eine Ausbildung zur Fahrzeuglackiererin machen möchte, hat sich erste durch das 1,5 wöchige Praktikum herausgestellt.


Was hat Ihnen das Projekt bisher gebracht?

Gloria K.: Unterstützung und Hilfe in beruflichen Dingen und natürlich der Austausch mit anderen Teilnehmerinnen in meiner oder einer ähnlichen Situation.

Justine E.: Ich habe viele nette Leute kennengelernt und es hat mir Spaß gemacht, morgens das Haus zu verlassen und eine Aufgabe zu haben. Außerdem habe ich einen Ausbildungsplatz gefunden.

Katrin H.: Ganz ehrlich – sehr viel! Ich muss dazu sagen, ich bin verspätet erst vor ca. vier Wochen hier angefangen und habe schon jetzt eine Ausbildungsstelle gefunden. Ich denke, das hätte ich alleine nie geschafft, da ich die Motivation zum Schreiben von Bewerbungen alleine nicht so aufbringen konnte.


Was war Ihr schönstes Erlebnis in FrATz?

Jessica K.: Mein schönstes Erlebnis ist eigentlich das ganze Projekt. Man hat viele neue Leute kennengelernt, es haben sich Freundschaften entwickelt und man hat eine Menge Spaß hier. Und vor allem der Zusammenhalt untereinander – das gibt einem sehr viel Kraft und Mut!

Andrea B.: Natürlich die Unterschrift auf dem Ausbildungsvertrag. Und die „Wach-Werd-Spiele“ bei Frau Pabst.


Was ist Ihr wichtigstes Ziel für die Zukunft?

Christina K.: Eine Ausbildung zu finden und endlich nicht mehr von ALG 2 zu leben.

Daniela G: Eine unbefristete Arbeitsstelle zu kriegen, die mir gefällt und Spaß macht.



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